Hallo,
Ich habe seit mehreren Wochen Abstürze der Genexis, welche sich darin Äussern, dass es plötzlich keine IP und DNS des WAN mehr gibt. Also habe ich eine Anfrage bei der Hotline von Flink laufen gehabt. Nun haben die von Aussen in den Router geschaut und gesehen, dass am LAN1 eine Fritzbox 7270 hängt, die anscheinend nicht Gigabit-Fähig ist (?), oder dass ein minderwertiges LAN-Kabel dranhängt. Die Fritzbox 7270 ist in der Tat "nur" mit einem CAT5e (Länge 50 Meter) angeschlossen. Die Hotline hat dementsprechend gesagt, dass ich nur ein CAT6-Kabel verwenden soll. Kann dieses tatsächlich dazu führen, dass die Genexis auf einmal die WAN verliert? Ist dem LAN1 eine besondere Rolle zugeschrieben, so ähnlich wie das bei einer Fritzbox der Fall ist? könnte ich dann z.B. einfach die Fritzbox an z.B. LAN2 anschließen und dann gäbe es keine Probleme?
Vielen Dank schonmal für Eure Antworten!
Grüße, Sven
Hallo,
der Spezifikation nach sollte ein CAT5e-Kabel für Gigabit - Ethernet ausreichend sein - auch für 50m. Allerdings ist der Müll, der heute oft als "CAT5e" - Kabel verkauft wird, eigentlich nicht wirklich der Spezifikation entsprechend. Es gibt aber auch noch ein paar andere "Fallstricke":
* wenn das Kabel selber konfektioniert ist (also Verlegekabel mit Dosen), dann mach doch mal auf EINER Seite den Schirm ab. Sprich: Das Drahtgeflecht wird nur an EINER Seite angeschlossen, auf der anderen Seite isoliert. Das verhindert ggf. auftretende Mantelströme. Bei 50m länge könnte das gut der Grund sein. Geht natürlich nicht bei fertig konfektionierten Patch-Kabel, die es auch mit 50m Länge gibt. Die sind aber UTP, und damit sowieso mehr als Grenzwertig bei dieser Länge!
* Einige Fritzboxen erlauben es, den Port auf 100Mbit zu reduzieren. Wenn das geht, probiere das einmal aus. Läuft es dann problemlos, ist das Kabel wirklich net so dolle. Dann müsste man mal dran messen, vielleicht ist ja auch ein Dreher drin oder so. Die 7270 sollte aber nur 100mbit Ports haben, oder?
* Meine Erfahrung bei dem Fehlerbild: Ist sicher gestellt, das im Netzwerk kein weiterer DHCP-Server aktiv ist? Das sich der Genexis Blind und Taub stellt, wenn eine Weile ein 2. DHCP im Netz herumwerkelt, ist mir nämlich schon mehrfach aufgefallen!
cu - Arndt.
Hallo Arndt,Danke schonmal für Deine Anworten!
- Das Kabel ist ein vorkonfektioniertes, also das kann ich ausschließen. Ob es ein minderwertiges Kabel ist, kann ich leider nicht beurteilen.
- Die 7270 hat in der Tat nur 4 x 100 Mbit LAN. Aber: ist das überhaupt ein Problem an LAN1 der Genexis?
- Ja es gibt tatsächlich nur einen DHCP (der Genexis) im Netzwerk. Die Fritzbox wird nur als Erweiterung eingesetzt, ohne eigenen Adressbereich.
Es gibt aber noch eine Sache die mir aufgefallen ist, obwohl erst als reiner Zufall gewertet: als ich über eine Steckerleiste mehrere Geräte in der Nähe der Genexis ausgeschaltet habe, ist sofort danach die Verbindung mit dem WAN unterbrochen worden.
Zur Überprüfung habe ich seit gestern die Fritzbox erstmal ausgestöpselt um zu sehen, ob es dann keine Abstürze des WAN mehr gibt. Trotzdem wundert es mich, dass ein Router so empfindlich auf "schlechte Kabel" reagiert und dass er dabei nur die Primärseite (WAN) rauswirft. Das interne Netzwerk funktioniert ja weiterhin und Fritzbox ist auch weiterhin erreichbar.
Gruß,
Sven
Also nu ein kleines Update: es ist tatsächlich so, dass der LAN1, der mit der Fritzbox verbunden war, die Ursache ist. Seitdem ich die Fritzbox ausgestöpselt habe, gab es keinen einzigen Ausfall mehr. Nun gut, jetzt werde ich ein gutes CAT6 verwenden und mal schauen, ob dann alles in Ordnung ist.
Grüße, Sven
Kann ich auch bestätigen. Ich hatte eine Fritzbox noch als AccessPoint im OG laufen, via Kabel an der Genexis. Seitdem die weg ist, habe ich auch keine Ausfälle mehr. Vorher hatte ich das selbe Fehlerbild.
Gruß
Ulli
Hallo Ulli,
Danke für Deine Bestätigung! Hast Du denn eventuell auch ein minderwertiges Kabel in Verwendung gehabt? Oder kann es an der Fritzbox liegen? Ich könnte noch eine 7390 anstatt der 7270 einsetzen. Würde das evtl. besser funktionieren?
Grüße,
Sven
Hallo Sven,
nein, ich habe einen fest verdrahteten "Gigabit-Backbone" mit CAT 6 Kabel und Dosen. Die Patchkabel sind auch nicht die billigsten. Ich hatte ein Billig-Kabel, das habe ich aber schon rausgeschmissen. Ohne die Fritzbox als WLAN-AP läuft es jetzt stabil. Ich hatte noch einen älteren DD-WRT Router rumliegen, den habe ich als AP umkonfiguriert, damit das Obergeschoss ordentliches WLAN hat.
Meine Fritzboxen werde ich verkaufen.
Gruß
Ulli
Hallo Ulli und allen anderen Foren-Nutzern, die es interessiert:
Wie bei Ulli, ist auch bei mir jetzt die Verkablung (CAT 7-Kabel mit CAT6-Dosen) über jeden zweifel erhaben und es gibt trotzdem reihenweise Abstürze der Genexis. Demnach kann ich jedem davon abraten eine Fritzbox als AP an der Genexis zu betreiben. Da ich trotzdem der Sache noch ein bisschen mehr auf den Grund gehen will, habe ich seit einiger Zeit eine 7390 dran, die aber selber Internet aufbaut (also eigener Adressraum) und das funktioniert bisher problemlos. Nun werde ich nochmal versuchen die 7390 als AP laufen zu lassen. Vielleicht ist doch noch nicht alle Hoffnung verloren.
Gruß,
Sven
(18.01.2015, 13:50)torspeed schrieb: [ -> ]... es gibt trotzdem reihenweise Abstürze der Genexis. Demnach kann ich jedem davon abraten eine Fritzbox als AP an der Genexis zu betreiben.
Ich darf nicht klagen. Genexis hat bei mir WLAN abgeschaltet und ist mit FB7490 per CAT7 an LAN1 angekorkt. Keine Abstürze, max. Geschwindigkeit um 103 MBit.
Danke Yupiter, für Dein Feedback.
Deine Situation ist aber eine andere, da ich die Fritzbox ja nur als eine (WLAN-)Erweiterung zur Genexis betreibe (also ein AP für das Untergeschoss). Sowas ist ja eine oft vorkommende Situation. Auf Grund Deiner Beschreibung vermute ich mal, dass die Fritzbox den DHCP macht. Bei mir ist das ja nicht der Fall. Übrigens läuft bei mir zusätzlich auf der Fritzbox ein Logger, der die PV-Anlage und unsere Stromverbräuche überwacht, darum soll nicht alles über die Fritzbox laufen.
Grüße, Sven