[hdo26]

(01.07.2017, 16:29)Dagobert2409 schrieb:  Die Fritzbox und der Genexis sind in welchem Betriebszustand?

Der FiberTwist ist im Bridge Mode und die Fritzbox als Router mit "Kabelmodem". Auch mit SSH auf einen vServer (IPv4) habe ich keine Verzögerungen feststellen können.

[Dagobert2409]

OK, vielleicht liegt es am FiberTwist, dass es mit TV 12 und deiner Konstellation keine Probleme gibt.
Ich hatte ja die 6.83 ausprobiert. Da hatte ich diese Pobleme mit "Wartezeit" bei einer TV-Sitzung.

[PoP]

Also im Brigdemodus GF Router mit 7490 läuft die neue 06.88-45265 BETA wieder halbwegs.
Hatte bis vor ein paar Tagen noch die 06.60 drauf, da die 06.80 oder 83 keine
alternative waren, da lahm und Gedenkminuten die Regel waren.

[Dagobert2409]

Definier bitte "halbwegs".
Möchte nämlich wissen, ob es sich lohnt, auf die 06.88 zu gehen.

[hdo26]

Kann es sein, dass die Probleme insbesondere in Zusammenhang mit IPv6 via 6rd auftauchen? Wo kann ich in der Fritzbox sehen, ob 6rd oder native IPv6 verwendet wird? Es kann daher sein, dass ich die Probleme bei mir bisher nicht beobachten konnte, weil an den 'neueren' Anschlüssen natives IPv6 unterstützt wird.

[EricNelson]

(03.07.2017, 08:05)hdo26 schrieb:  Kann es sein, dass die Probleme insbesondere in Zusammenhang mit IPv6 via 6rd auftauchen? Wo kann ich in der Fritzbox sehen, ob 6rd oder native IPv6 verwendet wird?

Ob bzw wo man es in der Fritzbox sehen kann, weiß ich nicht. Wenn du einen PC mit z.B. Ubuntu oder Mint Linux (Live-DVD reicht) direkt an den NT anschließen kannst, dann ist es relativ leicht herauszufinden. 6rd wird per DHCPv4 konfiguriert, und zwar über Option 212. Die kennt der DHCP Client nicht, also muss man (als root) folgendes zur /etc/dhcp/dhclient.conf hinzufügen:

Code:

option option-6rd code 212 = {integer 8, integer 8, ip6-address, array of ip-address};

Außerdem muss in der gleichen Datei in der "request" Zeile "option-6rd" zu der Liste der angeforderten Informationen hinzugefügt werden (mit Komma abgetrennt, ohne die Anführungszeichen).

Nach den beiden Änderungen holt der DHCP-Client wenn möglich die 6rd Konfiguration. Um die auszugeben, wird ein neues Debug-Script im Verzeichnis /etc/NetworkManager/dispatch.d angelegt:

Code:

sudo tee /etc/NetworkManager/dispatcher.d/dhclient-debug << EOF
#!/bin/sh
(env | sort ; echo --------) >> /tmp/dhclient-debug.log
EOF

sudo chmod u+x /etc/NetworkManager/dispatcher.d/dhclient-debug

Die obigen Befehlszeilen legen das Skript mit Inhalt an und machen es ausführbar. Das wird dann bei jedem NetworkManager-Ereignis aufgerufen und hängt den Inhalt der Umgebungsvariablen an eine temporäre Datei an.

Damit ist alles vorbereitet und das Kabel kann in den NT eingesteckt werden. Daraufhin wird die Datei /tmp/dhclient-debug.log mit den DHCP-Parametern gefüllt. Wenn darin die Zeile DHCP_OPTION_6RD=... auftaucht, ist 6rd aktiv. Die Zeile enthält dann die folgenden Parameter: Wie viele Bits vom Anfang der IPv4 Adresse abgeschnitten werden, die Zahl der Bits, die vom Provider-Prefix verwendet werden, das Provider-Prefix, und eine Liste von 6rd Border Routern (IPv4-Adressen).

[hoddelac]

Das würde mich auch interessieren...

(02.07.2017, 22:29)Dagobert2409 schrieb:  Definier bitte "halbwegs".

[PoP]

Brauchbar
no risk, no fun

[hdo26]

(03.07.2017, 20:01)EricNelson schrieb:  

(03.07.2017, 08:05)hdo26 schrieb:  Kann es sein, dass die Probleme insbesondere in Zusammenhang mit IPv6 via 6rd auftauchen? Wo kann ich in der Fritzbox sehen, ob 6rd oder native IPv6 verwendet wird?

Ob bzw wo man es in der Fritzbox sehen kann, weiß ich nicht. Wenn du einen PC mit z.B. Ubuntu oder Mint Linux (Live-DVD reicht) direkt an den NT anschließen kannst, dann ist es relativ leicht herauszufinden. 6rd wird per DHCPv4 konfiguriert, und zwar über Option 212. Die kennt der DHCP Client nicht, also muss man (als root) folgendes zur /etc/dhcp/dhclient.conf hinzufügen:

Code:

option option-6rd code 212 = {integer 8, integer 8, ip6-address, array of ip-address};

Außerdem muss in der gleichen Datei in der "request" Zeile "option-6rd" zu der Liste der angeforderten Informationen hinzugefügt werden (mit Komma abgetrennt, ohne die Anführungszeichen).

Nach den beiden Änderungen holt der DHCP-Client wenn möglich die 6rd Konfiguration. Um die auszugeben, wird ein neues Debug-Script im Verzeichnis /etc/NetworkManager/dispatch.d angelegt:

Code:

sudo tee /etc/NetworkManager/dispatcher.d/dhclient-debug << EOF
#!/bin/sh
(env | sort ; echo --------) >> /tmp/dhclient-debug.log
EOF

sudo chmod u+x /etc/NetworkManager/dispatcher.d/dhclient-debug

Die obigen Befehlszeilen legen das Skript mit Inhalt an und machen es ausführbar. Das wird dann bei jedem NetworkManager-Ereignis aufgerufen und hängt den Inhalt der Umgebungsvariablen an eine temporäre Datei an.

Damit ist alles vorbereitet und das Kabel kann in den NT eingesteckt werden. Daraufhin wird die Datei /tmp/dhclient-debug.log mit den DHCP-Parametern gefüllt. Wenn darin die Zeile DHCP_OPTION_6RD=... auftaucht, ist 6rd aktiv. Die Zeile enthält dann die folgenden Parameter: Wie viele Bits vom Anfang der IPv4 Adresse abgeschnitten werden, die Zahl der Bits, die vom Provider-Prefix verwendet werden, das Provider-Prefix, und eine Liste von 6rd Border Routern (IPv4-Adressen).

Ok, danke für die Hinweise. Bei mir hat das auf Anhieb out of the box mit Ubuntu (Mate) funktioniert ohne irgendwelche 'Anpassungen'. Meine IPv6 Adresse hat auch keine IPv4 Anteile, daher gehe ich stark davon aus, dass hier Dual Stack (mit CGN) gefahren wird.

[EricNelson]

(04.07.2017, 10:15)hdo26 schrieb:  Ok, danke für die Hinweise. Bei mir hat das auf Anhieb out of the box mit Ubuntu (Mate) funktioniert ohne irgendwelche 'Anpassungen'. Meine IPv6 Adresse hat auch keine IPv4 Anteile, daher gehe ich stark davon aus, dass hier Dual Stack (mit CGN) gefahren wird.

Wenn Ubuntu ohne Anpassungen direkt am NT eine öffentliche (nicht link-lokale) IPv6 Adresse bekommt, dann ist es nicht 6rd. Das kann Ubuntu nämlich nicht out-of-the-box. Sehr schön, dass DG da wohl umschwenkt.