[EricNelson]

(11.06.2017, 10:43)Joachim schrieb:  Danke für die ausführlichen Hinweise!
Ich habe jetzt noch mehrfach den Kanal des Routers verändert (mal 8, mal 9 bis 12) und dabei zu berücksichtigen versucht, welche Kanäle von den Nachbarhäusern genutzt werden.
Leider bleibt die Geschwindigkeit beim Smartphone zwischen 25 und 45 Mbit/s. Da es auch einmal einen Wert von 59 Mbit/s gab und das Galaxy S5 mini laut Hersteller auch die neuste Technik verbaut hat (802.11 a/b/g/n 2,4 und 5 GHz bis zu 150 Mbit/s), müsste direkt am Router gemessen mehr möglich sein.
Wenn ich jetzt einen Accesspoint mit LAN-Kabel am Router anschließe (wobei ich nicht weiß, worauf ich achten muss beim Kauf des Accesspoints) erreiche ich dann eine höhere Geschwindigkeit?
Der Laptop erreicht jetzt mit WLAN (einen Meter neben dem Router) auch nur noch schlappe 32 Mbit/s.
So schlecht kann der Genexis Platinum Router doch nicht sein.......
Ich hatte mich darauf verlassen, dass DG das Optimum für ihr Glasfaserkabel anbietet......

802.11n ist nicht die neueste Technik und 150Mbit/s (brutto, nicht netto) ist auch nur die kleinste Ausbaustufe davon (eine Antenne ohne MIMO und Diversity). Der Genexis Platinum Router unterstützt auch den aktuellen Standard 802.11ac, aber wenn die Gegenstelle das nicht kann, bleibt das natürlich ungenutzt.

WLAN sollte man nicht direkt neben dem Router sondern in ein paar Metern Entfernung, aber ohne Hindernisse dazwischen messen, wenn man den Maximalwert sucht. Dann ist auf eine passende Ausrichtung der Antennen zueinander zu achten. Bei Stabantennen sollten die Antennen von Router und Gerät parallel zueinander und senkrecht zur Verbindungslinie sein. Der Genexis Router und die Endgeräte haben aber interne Antennen, deren Ausrichtung man von außen nicht erkennen kann. Da ist also für eine Best-Case-Messung Experimentieren angesagt. Für die Praxis hat das keine Bedeutung: Der Router wählt die Antenne, die das beste Signal liefert. Das Endgerät hat keine Wahl und nimmt die eine Antenne, egal ob die gerade quer zur Polarisationsrichtung des Signals liegt oder nicht.

WLAN im 2,4GHz Band erzeugt auch "Funklöcher" in Abständen von wenigen Zentimetern. Deswegen ist es sinnvoll, wenn Geräte mehrere Antennen haben. Geräte mit nur einer Antenne muss man ggf. ein wenig verschieben oder den Router etwas drehen. Wenn dann noch andere Netze dazwischenfunken (WLAN nutzt bei 20MHz Kanälen +-1,5 Kanalnummern um den Mittelkanal herum), dann kann man eigentlich nur noch würfeln. Die theoretische 802.11n-Bruttodatenrate von 150Mbps mit einer Antenne ist nur bei 40MHz Kanalbreite erreichbar. Der Standard verlangt aber, dass der Router auf 20MHz Kanalbreite zurückfällt, wenn der zusätzliche Kanal nicht ungenutzt ist. Dann sind maximal 65Mbps brutto drin. Davon geht der Overhead ab und schwupps ist man bei Werten wie sie hier genannt wurden. WLAN ist eben WLAN.

Durchschnittlich 30Mbit/s (4MB/s) auf Anwendungsebene sind in der Praxis für 802.11n mit einer Antenne gar kein so schlechter Wert. Die Werbezahlen sind bei WLAN nunmal theoretische Optimalwerte, keine regelmäßig erreichbaren Geschwindigkeiten. Da ein Endgerätetausch wohl nicht in Frage kommt, halte ich den Kauf eines Access Points für wenig sinnvoll, es sei denn der steht sowieso an, weil das Signal in einer anderen Etage genutzt werden soll. Dann sollte die Verbindung zwischen dem Router im Keller und dem Access Point über ein LAN-Kabel gehen. Ubiquity Access Points haben einen guten Ruf.