[Tuffi]

Ich habe es zwar noch nicht geschafft, habe aber eine interessante Anleitung gefunden:
http://www.operation-eigenheim.de/unitymedia-anschluss-von-extern-erreichen/
Voraussetzung ist ein Linux rootserver im Netz.

Gruß,
Tuffi

[Schimmelreiter]

Das geht einfacher.

Punkt 1 ist immer, den Server einfach IPv6-tauglich zu machen.
Bei kommerzieller Kaputtware, die kein IPv6 kann (Mangel beim Hersteller reklamieren, IPv6 gibt es seit 1998), kann man zur Not mit einem lokalen 6tunnel tricksen.
Damit ist der Server bereits aus dem gesamten voll funktionsfähigen Internet erreichbar.


Der Rest ist dann Bugbehebung für kaputte (= IPv4-only) Fremdanschlüsse:

1. Wahl wäre es immer, den Fremdanschluß wirklich zu reparieren. Wenn man immer wieder aus denselben Netzen auf seinen Server will, ist das durch das Eintragen einer IPv6-Tunnelanbindung im Router zu bewerkstelligen. Kann der Router kein IPv6 oder keine IPv6-Tunnelanbindungen, dann ist er als kaputt zu betrachten und zu ersetzen. Mit 'nem Holzvergaser kommt man auch nicht mehr sooo weit.

Erst die zweite Wahl wäre es dann, durch einen Port-Proxy wie die von feste-ip.net oder myonlineportal.net Holz (IPv4-Erreichbarkeit) für die Holzvergaser (IPv4-only-Anschlüsse) bereitzustellen.

Soweit die knallharte technische Sicht.

[Tuffi]

Prinzipiell gebe ich dir recht.
Problem ist für mich allerdings:
Auf meiner Arbeitsplatz habe ich kein IPv6. Werde ich auch nicht bekommen. Unser Admin ist alt und lernresistent. "Dieses IPv6 ist ja nur ne Phase, das geht wieder weg..."
Und ich werde hier nicht anfangen mit IPv6 Tunneln zu hantieren. Dafür ist mir mein Arbeitsplatz zu lieb.

Des weiteren möchte ich gerne meine OwnCloud Instanz Friends&Family zugänglich machen. Denen nun aber beizubringen wie das mit diesem IPv6 ins Heimnetz funktioniert: No Way!

Also muss ich mal sehen, wie ich die Leute über IPv4 in mein Netz bekomme.

[Schimmelreiter]

(06.11.2014, 15:20)Tuffi schrieb:  Unser Admin ist alt und lernresistent. "Dieses IPv6 ist ja nur ne Phase, das geht wieder weg..."

Ich finde es immer wieder faszinierend, daß die größten Trottel Arbeit haben ...

Unter 7 Millionen Arbeitslosen sollte man doch irgendjemanden finden, der zumindest die vier Grundrechenarten beherrscht:
4,3 Mrd. IPv4-Adressen insgesamt
7,2 Mrd. Menschen insgesamt

Von den 7,2 Mrd. Menschen gehen natürlich einige ab, die niemals einen Computer oder sonstiges internetfähiges Gerät zu Gesicht bekommen werden, dafür hat der Rest davon mehrere.
Sagen wir mal im Schnitt mind. 3:
- PC oder Notebook oder Tablet (Eher mehrere davon)
- Smartphone
- PC oder sonst irgendwas am Arbeitsplatz

Von den 4,3 Mrd. Adressen gehen aber nur welche ab, da kommen keine mehr dazu:
- Bei der Vergabeorganisation brachliegend, die für den Teil der Bevölkerung zuständig ist, wo das Internet noch nicht so stark entwickelt ist, die aber trotzdem gleichermaßen mit Adressen bedacht wurde.
- Bei Firmen brachliegend, die in der Anfangszeit sehr üppig bedacht wurden (z.B. IBM).

Und daß 7 EUR Taschengeld mehr sind als 4 EUR weiß schon ein Erstklässler .. wer also beschäftigt Admins, die nie eine Schule besucht haben?
Jeder Erstklässler könnte auf diesem Wege beantworten, daß der Vorrat an IPv4-Adressen niemals wieder reichen kann.

(06.11.2014, 15:20)Tuffi schrieb:  Des weiteren möchte ich gerne meine OwnCloud Instanz Friends&Family zugänglich machen. Denen nun aber beizubringen wie das mit diesem IPv6 ins Heimnetz funktioniert: No Way!

Da man eh in der Regel nicht mit den numerischen IPs sondern mit Hostnames hantiert: Nicht anders als mit IPv4.

Ob hinter Deiner OwnCloud unter tufficloud.mooo.com nun eine IPv6 oder eine IPv4 oder beides steckt, ist denen eigentlich egal.

(06.11.2014, 15:20)Tuffi schrieb:  Also muss ich mal sehen, wie ich die Leute über IPv4 in mein Netz bekomme.

Diesen Zweck erfüllen die o.g. Portmapper von feste-ip.net und myonlineportal.net

Und wenn man's richtig macht, dann steckt hinter z.B. "tufficloud.mooo.com" eben Deine tatsächliche IPv6 und die fremde IPv4 des passenden Port-Proxies.

[Tuffi]

Das hatte ich auch so vor.
Da ich einen virtuellen Linux rootserver habe, möchte ich mir das am liebsten selber zurechtbasteln, und nicht anderen Dienstleistern dafür nochmal extra Geld in den Rachen schmeißen. Und auch alleine schon um des Spaßes am basteln.

Gruß,
Tuffi

[Schimmelreiter]

• Server zuhause richtig einrichten und freigeben (Also per IPv6 und IPv6-Firewall-Regel im Genexis).
  Sagen wir also einfach mal, Du hast einen Server auf Port 12345 auf dem Gerät mit der IPv6 2a00:61e0:4054:6701:dead:ebff:fe1b:beef laufen ...
• Auf dem vServer - z.B. über rc.local - ausführen:
  6tunnel 12345 2a00:61e0:4054:6701:dead:ebff:fe1b:beef 12345

Clients mit vollwertigem Internetanschluß erreichen Den Server nun unter der IPv6 2a00:61e0:4054:6701:dead:ebff:fe1b:beef Port 12345 und diejenigen mit kastriertem Anschluß nutzen die IPv4 des vServers (und ebenfalls Port 12345).

Nun brauchst Du nur noch einen DynDNS-Host, der als A-Record die IPv4 des vServers und als AAAA-Record 2a00:61e0:4054:6701:dead:ebff:fe1b:beef hat, dann wäre der Server danach für alle unter
tufficloud.mooo.com 12345
erreichbar.

[Tuffi]

Danke dir. Werde mal schauen, das ich mich nächstes Wochenende damit beschäftige.

[Tuffi]

IPv6-Umstellung: Unternehmen in Deutschland zweigeteilt
http://heise.de/-2444129

Zitat:insgesamt 20 Prozent meinen, sich sogar vollständig gegen IPv6 entschieden zu haben.

Wasn Käse...

[Schimmelreiter]

Naja, für oder gegen IPv6 kann man sich sowieso nur innerhalb seines LANs entscheiden.
Wer mag, kann das natürlich auch mit IPX/SPX betreiben,

Will man hingegen ins Internet, dann muß man auch dessen Sprache - also TCP/IP - in der aktuellen Fassung sprechen.
Solange die Umstellung von Internetprotokoll v4 auf Internetprotokoll v6 noch nicht so weit vorangeschritten ist, fällt es auch noch nicht so sehr auf, wenn man sich selbst auf das alte Protokoll kastriert, allein schon, weil sich noch die Betreiber von IPv6-Servern den Ar*** aufreißen, selbigen den Nutzern nur des alten Protokolls nachzutragen.
Das wird sich aber auch noch ändern.

Nicht heute, nicht morgen und voraussichtlich auch nicht im nächsten Jahr.

Mit der Zwangsumstellung der Telekom-Anschlüsse von Festnetz+DSL auf AllIP kommt aber auch bei der Telekom endlich Dual Stack. Spätestens dann können mehr als die Hälfte der privaten Internetanschlüsse auch IPv6 (Und der Rest könnte es über eine Tunnelanbindung) und es wird zuerst bei den privaten Servern einen Schwenk von "Ich muß gucken, daß meine IPv4-only-Clients auf meinen Server können" zu "Keine Arme, keine Kekse" geben.
Die aktuellen Planungen kenne ich nicht genau, aber irgendwann zwischen 2016 und 2018 soll diese Umstellung auf AllIP ja abgeschlossen sein.
Und bis dahin werden auch die KNB ja noch einige Hunderttausend (Von Q2/2013 bis Q2/2014 waren es 700000) neue Kunden (mit DS-lite) begrüßt haben.

[hoddelac]

Und wieder seit Stunden kein Internet ....