[Tuffi]

Habe gerade diese Meldung gelesen:
- Zwangsrouter: Bundeswirtschaftsministerium plant Klarstellung
http://heise.de/-2482075
Hoffe, das wir Glasfasernutzer da auch drunter fallen.
Hat jemand eine Ahnung, wo man sich da erkundigen kann?

Gruß,
Tuffi

[Tuffi]

Hallo liebes Forum.
Ich möchte euch von meinem heutigen Erlebnis berichten:
Meine Tante ist am 02.01 auf Glasfaser umgeschaltet worden. Ende des Jahres, Internet war noch nicht freigeschaltet, bin ich noch wie gewohnt auf die Router Oberfläche des Genexis HRG1000 gekommen. Mann muss evtl. erwähnen, dass meine Tante in einem anderen Dorf und damit Glasfasergebiet der Bornet lebt. So weit so gut.
Heute komme ich nun bei ihr vorbei, und was sehe ich? Alle LAN-Ports des Genexis, bis auf den ersten, sind deaktiviert und das Gerät fungiert als Medienkonverter! Die Fritz Box bekommt direkt eine IPv4 100.66.x.x und eine IPv6 / 56 Adresse zugewiesen.
Ich fühle mich nun von der Bornet / Deutsche Glasfaser mehr als verarscht. Da redet man sich Wochenlang den Mund fusselig und die Hotline behauptet vehement: "Das geht nicht", "sowas machen wir nicht", "ist nicht vorgesehen" und nun geht es auf einmal doch.
An sich ein Super Ding, aber wieso nicht direkt so!?
Mein Genexis HRG1000 ist leider noch ein Router. Werde morgen mal die Hotline bemühen...

Euch einen schönen Abend,
Tuffi

[cyp]

Hallo Tuffi,

ich bekomme mein HRG1000 am 21.01 und habe noch die Hoffnung sogleich wenigstens im Bridge-Modus migrieren zu können. (zweite Hoffnung ist das von dir bereits angesprochene Gesetz gegen den Routerzwang, was auch Kabelkunden betroffen soll, somit vermutlich auch FTTH, deren Umsetzung jedoch wohl mindestens 1 Jahr dauern dürfte).

Deswegen würde mich es sehr Interessieren ob und wie du evtl. Erfolg gehabt hast?

Grüße

[Tuffi]

Ich habe nun des öfteren mit verschiedenen Mitarbeitern des Bornet Support telefoniert, und durchweg immer eine andere Aussage bekommen.
Die letzte war, das es zwei verschiedene Ausbaugebiete sind und das nun mal unterschiedlich ist.
Wenn das stimmen sollte: Wieso baut man seine Netze überall anders aus? Das hat doch kein Hand und kein Fuß.
Ebenfalls hat man versucht mich dazu zu bringen einen externen Dienstleister zu beauftragen meine Heimnetzseite "richtig" einzustellen... Auf meinen Einwand das man bei meinem Onkel von der Heimnetzseite keinen Einfluss darauf hat wie der CPE konfiguriert ist und das bei meinem Netz von den Bornet Geräten die IPv6 nicht an nach-gelagerte Router weitergegeben wird wollte man sich dann doch noch mal mit einer Mitarbeiterin auseinandersetzen und mich gestern zurück rufen. Ich bin mal gespannt ob da noch was kommt.

Ich habe eh den Eindruck, das die Support Mitarbeiter bei Bornet nur den FAQ der Homepage vorlesen und dazu da sind Anfragen ab zu wiegeln. Wenn man auf emails doch mal eine Antwort bekommt, werden diese mit der ersten Antwort von Bornet Seite direkt geschlossen, obwohl noch Fragen offen sind. Bei Rückmeldung wird direkt ein neues Ticket eröffnet und man Blickt irgendwann selbst nicht mehr durch.

[cyp]

Das liest sich nicht wirklich Positiv.

Ein externer Dienstleister kann auch nicht Zaubern

Wir dürfen die CPE nicht verändern (anderer Medienconverter), da die DG die CPE zu Ihrem Netzendpunkt deklariert hat. Das darf die DG auch noch (Routerzwang).

Trotzdem ist die DG als ISP laut der Bundesnetzagentur schon jetzt dazu verpflichtet den Anschluss und Betrieb jedes zulässigen Endgeräts zu gestatten. Ein Router ist in diesem Sinn ebenfalls ein Endgerät. Dazu ist bekanntermaßen die Aussage der DG den Router einfach hinter der CPE zu kaskadieren (hintereinanderschalten). Das ist zwar nicht schön und sollte eigentlich vermieden werden, funktioniert aber mit Ipv4 (ist aber in diesem Fall nicht entscheidend, da nur Ipv6 nativ geliefert werden kann).
Problematisch wird es bei Ipv6, deren Struktur kein NAT vorsieht. Um einen eigenen Router im Ipv6 Netz zu betreiben muss dieser ein Ipv6 subnet zugewiesen bekommen, um das zu erreichen sind mir nur zwei Lösungen bekannt.
1. Der HRG1000 wird in den Bridge-Mode versetzt, wodurch man direkt an den dahinterliegenden Medienconverter kommt.
2. Der HRG1000 bleibt als Router bestehen, muss aber dann zwingend die sogenannte Prefix Delegation (Ipv6 subnet weitergabe) beherrschen.

Möchte ich Ipv6 laut offiziellen Spezifikationen nutzen, bin ich aktuell gezwungen meine Geräte direkt an den HRG1000 zu verbinden, wodurch mir viele Konfigurationsmöglichkeiten einfach fehlen (getrennte subnetze für Gäste, Büro, Privat, DMZ sowie Load-Balancing bzw. Fail-Over zu anderen WAN Verbindungen oder durch VPN Tunnel usw.).
Mal ganz abgesehen vom Sicherheitsfaktor.

Das wird noch eine interessante Angelegenheit in der ich erst tätig werden kann wenn für mich die Konfiguration hoffentlich am 21.01. beginnt.

Wenn sich die DG da nicht auf eine akzeptable Lösung einlässt muss man sich evtl. direkt an die Bundesnetzagentur wenden.

Ich bin ebenfalls gespannt was da noch kommt.
Du hast alle Anschlüsse im Bornet und Bornet handelt das laut eigener Aussage im eigenen Netz unterschiedlich ?
Bei mir wird Flink der Ansprechpartner sein.

Grüße

[Tuffi]

Hallo cyp.
Ich hatte leider nicht gesehen, das du auf meinen Beitrag geantwortet hast.
Danke zu deinen Ausführungen. Mit den Argumenten habe ich es schon beim Bornet Support versucht. Leider ohne Erfolg.
Ich bin selber gerade aktuell dabei mit Anwalt und evtl. folgendem Gerichts verfahren bei der Bornet aus zu steigen, da der Anschluss an den Werbe Veranstaltungen anders Angepriesen wurde und so wie er jetzt bei mir ist, keinen Sinn macht.
Es würde mich freuen, wenn du weiter von deiner Situation berichten würdest.

So ganz dahinter wie das mit der Bornet / Deutschen Glasfaser ist, bin ich nicht. Wenn ich das richtig verstehe, hat die Bornet hier im Westmünsterland als eigener Kabel & Internetanbieter angefangen Glasfasernachfragebündelungen zu starten und das Netz zu bauen. Davor hat Sie schon seit mehr als 10 Jahren im Kreis Borken Versatel-DSL als Reseller vertrieben und wurde anscheinen auch zusammen mit der Politik gegründet, um das Internet auf dem Land voran zu bringen.
In den Gebieten in denen sie noch selber Kabelbetreiber war/ist, werden die Genexis Geräte als Bridge Betrieben. In den neueren Gebieten, wo die Deutsche Glasfaser (Leider an meinem Wohnsitz) als Kabelnetzbetreiber und die Bornet als Internet Provider auftritt, sind die Genexis Geräte als Router konfiguriert.
Ob das alles wirklich so zusammenhängt, kann ich nicht zu 100% sagen, aber so hat es stark den Anschein.

Gruß,
Tuffi

[Tuffi]

Eigentlich wollte ich ja meinen Beitrag bearbeiten, aber die Forensoftware scheint etwas kaputt zu sein.
Als Nachtrag:
Sollte ich aus dem Vertrag nicht raus kommen, hatte ich auch überlegt mich wegen dem Zwangsrouter an die Bundesnetzagentur zu wenden. Aber soviel ich weiß, gibt es da noch eine Umstellfrist für die Provider bis Sommer? Gilt die Zwangsrouterbefreiung eigentlich auch für Glasfaseranbieter? Oder nur DSL und Kabelprovider?

[Arndt]

Hai,

auch das Zwangsrouter-Probem ist wohl vom Tisch, bei neuen Verträgen wird den Kunden die Wahl gelassen: Bridge für eigenen Router oder Router der DGF gegen Kohle... Also vergiss Deinen Plan, datt wird nix.

cu - Arndt

[yupiter]

Und was wird mit den NEW - Kunden, die bereits Anschluß haben?
Mein Vertrag wird ab Ende diesen Jahres laufen.
Kann ich meinen eigenen Router oder Bridge oder FB doch anschließen?

Grüße, Yupiter

[Tuffi]

Ich habe gerade mal ins aktuelle Bornet Auftragsformular geschaut:
http://www.bornet.de/service/download-portal/glasfaser/ --> Produkte und Preise --> Auftragsformular für Glasfaserprodukte
Da steht leider (noch?) nichts von der Router Auswahl.

Gruß,
Tuffi