Bürger für Glasfaser Support

Normale Version: Lösung um Webcam oder NAS von außen zu erreichen
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Hallo zusammen,

nachdem ich meinen neuen Glasfaseranschluss hatte, stand ich wie viele hier vor dem Problem, dass ich meine Webcam von außen, also per Handybrowser erreichen wollte.
Eine Freigabe im Genexis Router einzurichten ist eigentlich kein Problem, aber man kann eigentlich nur von IPv6 auf IPv6 zugreifen. Die Mobilfunktnetze und auch mein Internet auf der Arbeit hat aber nur IPv4.
Erste Ideen bekam ich hier im Forum und auf der Suche im Internet. Ich möchte an dieser Stelle noch kurz meinen Unmut über die Hotline und den Service von Flink kundtun, die uns Kunden mit der neuen Technologie völlig im Regen stehen lassen, nach dem Motto "Schau mal selbst, wie Du damit klarkommst, ist nicht unser Problem".
Nachdem ich eine Lösung gefunden hatte waren die noch nicht mal bereit diese auf ihrer Homepage zu veröffentliche.
Diese Einstellung finde ich echt schade und peinlich! Nun darum kommen die Infos jetzt in dieses Forum:
LÖSUNG
1. Der Genexis muss als DHCP Server fungieren. D.h. die Fritzbox bezieht ihrer IP vom Genexis. (diese notwendigen Einstellung findet man bei flink ;-)
2. Die Webcam, oder der NAS müssen so eingestellt werden, dass sie eine IPv6 vom Genexis beziehen. Dieser verteilt nämlich sowohl IPv6 als auch IPv4 Adressen im heimischen Netzwerk.
3. Man muss ein wenig verstehen wie eine IPv6 aufgebaut ist. Erst kommt ein Buchstaben / Zahlenwirrwar, dann die MAC des betreffenden Rechner. Jedes Gerät bekommt somit eine eigene IPv6, nur der Anfang ist bei allen gleich. Diese Adresse gilt auch im www.
4. Hat man die IPv6 der Webcam ermittelt, so muss man diese als Freigabe im Genexis Router einrichten, damit die Firewall Anfragen von außen nicht blockiert.
5. Jetzt kann man sich noch eine DNS Adresse für diese IPv6 z.B. bei afraid.org holen, damit man sich die IPv6 nicht merken muss. Die dt. Glasfaser gibt uns, so wie ich das bisher sehe eine quasi statische IPv6.

So bis hierhin hab ich es mal kurz selbst formuliert.
Ich hab eine prima Erklärung im Web gefunden die ich nun einfüge.

LÖSUNG:
Hier eine Kurze Zusammenfassung, wie man nun mittels Genexis-Router von aussen an seine Dienste kommt:
Schritt 1:
Die "externe IP" (Bei IPv6 eher ein Adressbereich) ermitteln:
Status -> Interfaces -> WAN -> IPv6 Adresse (die, die nicht mit :: beginnt)
Beachte: Jedes Gerät hat bei IPv6 seine eigene IP, alle haben einen gemeinsamen Anfang, der vom Provider vergeben wird. Der restliche Teil ergibt sich aus der MAC Adresse des Gerätes.
Will ich also auf meine Webcam mittels Mobiltelefon zugreifen, muss ich die IPv6 der Webcam ermitteln, nicht die des GenexisRouters oder die des PCs. Ggf. im Webinterface der Cam nachschauen.
Schritt 2:
Die "interne IP" des freizugebenen Rechners ermitteln:
Unter Windows -> Ausführen "cmd" -> ipconfig -> dann die heraussuchen, die mit der externen Adresse beginnt
Oder im Webinterface des jeweiligen Gerätes nachschauen, dass man von außen erreichen möchte.
Schritt 3:
IPv6 Weiterleitung aktivieren Netzwerk -> IPv6 Weiterleitung -> Neue Regel ->
• Service Name: Frei wählbar
• Lokale IPv6 Addresse: Die soeben ermittelte IP (oder ein extern ermittelter Hostname)
• Lokale Ports: Der oder die Ports
• Protokoll: TCP (im Normalfall)
Jetzt sollte alles soweit funktionieren.
Jetzt wird es dynamisch
Da sich die Adressen vermutlich regelmäßig ändern, muss nun einiges anders gemacht werden, als oben beschrieben.
Zuerst muss ein dyndns Dienst gefunden werden, der IPv6 beherrscht. Ich habe mich hier für afraid.org entschieden. (Hat keinen besonderen Grund, ist gratis und hat auf Anhieb funktioniert).
Die Genexis scheint hier eine Firewall eingebaut zu haben, die den IPv6 Traffic filtert und nur Dienste weiterleitet die explizit wie zuvor beschrieben freigegeben sind.
Um jetzt nie wieder unhandliche IPv6 Adressen eingeben zu müssen, kann man unter afraid.org eine gratis subdomain erstellen.
Wenn die Subdomain erstellt ist, muss man einen "AAAA" Eintrag erstellen. Dieser erlaubt es dann einen Namen in eine IPv6 Adresse zu wandeln. Der Dienst bietet einige Wege an die Adresse zu aktualisieren. Ich nutze hier die einfache Update-URL.
Den dort erstellten Namen kann man nun statt der ermittelten IP Adresse in Schritt 3 verwenden.
IPv4 Verbindungen annehmen
Wenn jetzt ein Domainname automatisch an die Adresse gebunden wird, dann kann man darüber zuerst nur über IPv6 zugreifen. Ein einfacher Weg trotzdem auf HTTP (Webseiten) zugreifen zu können ist sixxs.net. Hier kann man den dynamischen IPv6 Namen (zum Beispiel myftth.mooo.com über den namen myftth.mooo.com.ipv4.sixxs.org erreichen.
Das „myftth“ kann man bei afraid frei wählen. Die Domain ist mooo.com.
Durch das Anhängen von ipv4.sixxs.org wird ein Tunnel von SixXs von ipv4 zu ipv6 genutzt.

Hier kommen noch meine Wissensquellen. Insbesondere der Kollege im Forum von Unitymedia hat einen supertollen Aufsatz geschrieben.

Quellen:
http://www.unitymediakabelbwforum.de/viewtopic.php?f=53&t=25148

Die obrige Lösung kommt von Christian Kuetbach:
http://www.christian-kuetbach.de/blog/posts?tag=genexis

Ich hoffe ich konnte einigen helfen, der Support von Flink ist dazu ja nicht bereit.
Die stellen nur eine Infrastruktur her, die im Web relativ neu und dementsprechend unbekannt ist und wir User müssen schauen wie wir klar kommen.

Viel Spass beim Surfen.
BG
und wie erreiche ich meine WebCam, die nur IPv4 Adressen beherrscht, bitte?
Hallo,

danke für die Anleitung - so geht das bei IPv6... der DynDNS-Dienst ist zwar nicht zwingend nötig, da sich die IPv6-Adressen hoffentlich nie ändern werden (die DG hat nicht vorgesehen, die Prefixe zu ändern, jedoch garantiert sie diese auch nicht). Aber aufgrund der Unhandlichkeit der IPv6-Adressen ist ein Hostname schon sehr praktisch.

Für einen öffentlichen Zugriff via IPv4 hilft das freilich nicht weiter.

cu - Arndt
(10.12.2014, 04:57)Arndt schrieb: [ -> ]Für einen öffentlichen Zugriff via IPv4 hilft das freilich nicht weiter.

Das stimmt so nicht ganz.

Ich habe es gerade einmal getestet, und sixxs scheint tatsächlich einen HTTP-Proxyserver anzubieten, der sowohl ipv4 als auch ipv6 kann.
Damit kann man zwar dann nur Internetseiten von außen per ipv4 erreichbar machen, aber für kleinere Dinge reicht das vielleicht. Problem dabei ist, dass sixxs den Traffic dann natürlich mitlesen kann. Auch bei TLS-Verbindungen.

Weitere Information über das sixxs ipv4-Gateway.


Viele Grüße
Michael
Das hilft ja schon mal, solange interne Clients bereits IPv6 beherrschen und man aussen keinen direkten IPv6 Zugang hat. Wenn man dann "reine" WebDienste hat, die über den WebProxy von SixXs (https://www.sixxs.net/tools/gateway/) laufen, ist das doch schon prima und sogar für Mobile Devices geeignet.
Der Web-Proxy von SixXS kann übrigens wirklich nur HTTP (Normalerweise Port 80), schon HTTPS (Normalerweise Port 443) geht nicht.
Wenn es darum geht, eine WetterCam o.ä. ins Netz zu kriegen, ist das freilich eine gute Möglichkeit.

Den entstehenden Rattenschwanz von Hostname ...
myftth.mooo.com.ipv4.sixxs.org
... kann man übrigens auch wieder abkürzen, indem man sich einen "Web Forward" bei FreeDNS anlegt:

Redirect From: http:// wettercam mooo.com
Redirect To: http://myftth.mooo.com.ipv4.sixxs.org
Hallo zusammen,

freue mich über die Antworten.
Natürlich muss die Webcam o.ä. IPv6 beherrschen, sonst bekommt sie vom DHCP keine IPv6 zugewiesen.

Habe meinen Workaround natürlich schon ausprobiert und funktioniert bei mir prima.
Von meinem Handy (IPv4) kann ich sehr gut auf die Webcam zugreifen, per Browser.
Das SixXS mitlesen kann ist mir in meinem Fall egal, da die nur einen Blick in meinen Garten bekommen Tongue

Ich hab (obwohl ich mich mit Netzwerken u.ä. gut auskenne) etwas Zeit gebraucht, um mich ins Thema IPv6 einzulesen und zurechtzufinden.
Als ich im Genexis Router zum ersten Mal die IPv6 sah wusste ich nicht, dass jedes Gerät in meinem Heimnetz eine eigene IPv6 hat, usw.
Deshalb hoffe ich, dass anderen etwas Zeit erspart bleibt. Schaut euch den Link in meinem ersten Post an, der Kollege hat einen tollen Aufsatz über das Thema geschrieben, der mir sehr geholfen hat.
Ich kann gar nicht oft genug betonen wie enttäuscht ich von Flink u. der dt. Glasfaser bin, dass die die relevanten Infos, um die Materie zu durchschauen, nicht veröffentlichen.
Insbesondere die unsinnigen (weil Textbausteine) und unfreundlichen Mails (wo denn eigentlich mein Problem sei, ich könne ja schließlich surfen) waren ätzend.

Naja aller Anfang ist schwer, vielleicht werden die noch ansatzweise kundenfreundlich.

Gute Nacht
(10.12.2014, 22:01)BG99 schrieb: [ -> ]Ich kann gar nicht oft genug betonen wie enttäuscht ich von Flink u. der dt. Glasfaser bin, dass die die relevanten Infos, um die Materie zu durchschauen, nicht veröffentlichen.

Wenn Du damit die Grundlagen zu IPv6 meinst, ist das IMHO auch nicht deren Aufgabe. IPv6 ist nicht wirklich neu und wird schon seit mehreren Jahren live eingesetzt. Es erlangt durch die IPv4 Knappheit aber nun schneller an Bedeutung. Ich denke es ist nicht die Aufgabe des Providers den Kunden eine Einfuehrung ins IPv6 Protokoll zu geben, das muss sich der Kunde schon selbst aneignen. Die Telekom, bzw. mein erster Provider, hat mir auch keine IPv4 Einfuehrung gegeben, als ich deren ersten Zugang bekommen habe. Die haben ausschliesslich erklaert wie zu konfigurieren ist um ins Netz zu kommen. Wink

Eine FAQ auf der Flink! und/oder NEW Seite zusammenzustellen, wo Anleitungen oder Hilfen gesammelt werden halte ich dagegen fuer sehr sinnvoll. Die Seite des Providers ist bestimmt eine der ersten Stellen wo ein Kunde nach Hilfe suchen wird.


Gruss
LoUiS
Hallo zusammen,

ich bin genau den selben Weg gegangen. Bei mir funktioniert es allerdings nicht und zwar an dieser Stelle:

(09.12.2014, 21:06)BG99 schrieb: [ -> ]Schritt 3:
IPv6 Weiterleitung aktivieren Netzwerk -> IPv6 Weiterleitung -> Neue Regel ->
• Service Name: Frei wählbar
• Lokale IPv6 Addresse: Die soeben ermittelte IP (oder ein extern ermittelter Hostname)
• Lokale Ports: Der oder die Ports
• Protokoll: TCP (im Normalfall)
Jetzt sollte alles soweit funktionieren.

Ich habe die IPv6-Adressen korrekt ermittelt und mir ebenfalls bei freedns einen accout mit einem AAAA-Record angelegt. Die Namensauflösung funktioniert auch im lokalen Netzwerk. Wenn ich den Hostnamen https://xxxxxxxx.mooo.com eingebe komme ich im Browser und auch im Owncloud-Client auf meine OwnCloud. Ich habe die Namensauflösung auch via nslookup und host auf der Arbeit, zuhause und in einem anderen FLINK Netzwerk (beim Nachbarn) getestet. Mit Linux, Windows 8.1 und OSX 10.10, klappt immer (sofern der Anschluss/DNS IPv6 kann). Der verdammte Router gibt die Webseite extern trotz eingerichteter Freigaben nicht weiter.

Code:
Service Name     Lokale IPv6 Adresse                                             Lokale Ports     Protokoll     Aktion
owncloud             2a00:61e0:4069:8501:6aXX:xxxx:fe25:xxxx     443                      tcp
web                     2a00:61e0:4069:8501:6aXX:xxxx:fe25:xxxx     80                      tcp

Kann es an meiner Router-Firmware liegen?

Router Software Information
Startprogramm Revision drgldr-hrg1000-1.3.1-RC14
Firmware Revision drgos-hrg1000-1.12.2-EFT17

Ich habe keine Ahnung was ich noch machen soll. Dass es "nur" IPv6 ist habe ich akzeptiert, aber gerade auf die Owncloud (und dann im zweiten Schritt OpenVPN) muss ich schon zugreifen können. Ich arbeite auch freiberuflich und möchte meinen Kursteilnehmern z.B. die Lernunterlagen via Cloud bereitstellen und Mobil per WLAN (iPhone im Mobilnetz wird ohne IPv4-Tunnel nicht gehen) auf meine Daten zugreifen.

Gruß Ulli
Bist Du sicher, daß der DynDNS-Host auch wirklich immer noch ein AAAA-Record ist, der auf Deine IPv6 zeigt?

Man kann einen FreeDNS-DynDNS-Host durch ein einziges falsches Update rucki-zucki in einen A-Record umwandeln ...

Genauer:
A- und AAAA-Records bei FreeDNS passen sich der IP-Adresse an, mit der sie aktualisiert werden. Wenn Du ein Update mit der IPv4 100.64.105.133 gefahren hast, dann ist der Host jetzt ein A-Record mit eben dieser IPv4.
Das würde auch erklären, wieso es vom Nachbarn aus (Ebenfalls flink) noch geht (Sofern Du dieselbe Freigabe auch für IPv4 angelegt hast). Innerhalb des fl!nk-CGN gehen nämlich auch IPv4-Freigaben ...
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